Der Füchtingshof ist wohl der größte und prachtvollste Stiftshof in der Lübecker Altstadt. Rund 90 dieser Wohngänge und ‑höfe sind heute noch erhalten und werden auch bewohnt. Und das sehr gerne. Denn die vielen Wohngänge und Stiftshöfe in der Lübecker Altstadt sind etwas ganz besonderes und als UNESCO Kulturerbe ausgezeichnet.
Der Eingang zu dieser beeindruckenden Wohnanlage ist nicht zu übersehen, denn das barocke Sandsteinportal von 1640 ist einmalig.
Nein, da ist kein „L“ im Namen.
Als der Lübecker Kaufmann und Ratsherr Johann Füchting 1637 kinderlos starb, hinterließ er ein Testament. Füchting bestimmte unter anderem die Einrichtung einer „Stiftung der Armen zum Nutzen und Besten“.
Der Testamentsvollstrecker kümmerte sich um die Erfüllung seines Willens und kaufte Grundstücke in der Glockengießerstraße. 1648 konnten dann die ersten Kaufmanns- und Schifferwitwen in die Wohnungen des Füchtigshof einziehen.
Historisch, aber trotzdem modern.
Der Füchtigshof ist in einigen Teilen in seiner historischen Substanz erhalten geblieben. Obwohl er über die Jahrhunderte immer wieder umgebaut und den aktuellen Wohnanforderungen angepasst wurde. Auch um die Bausubstanz zu erhalten.
Die Stiftung besteht bis heute und vermietet Wohnungen des Füchtigshof an alleinstehende, bedürftige Frauen weit unterhalb des Mietniveaus.
Tipp: Glandorps Hof.
Nur wenige Häuser weiter befindet sich der Glandorps Hof. Auch dieser Hof ist sehr sehenswert und individuell anders.
Alle Infos zu deinem Besuch im Füchtigshof findest du hier.