Katharinenkirche

Die St. Katha­ri­nen­kirche hat keinen Turm. Nur einen Dach­reiter. Ganz so, wie es sich für die Kirche eines Bettel­or­dens gehört. Sie ist die einzige noch erhal­tene Klos­ter­kirche der ehemals 4 Klöster in der Lübe­cker Altstadt. Die Kirche erstrahlt abwech­selnd in roten und schwarz glasierten Ziegel­reihen und war damals das Zentrum des Fran­zis­ka­ner­or­dens im gesamten Ostsee­raum.

Mit einer Spende schneller durchs Fegefeuer.

Das Grund­stück an der König­straße Ecke Glocken­gie­ßer­straße bekamen die Fran­zis­kaner bereits 1225 zur Verfü­gung gestellt, um hier Kloster und Kirche zu errichten. Anfang des 14. Jahr­hun­derts wurde dann die heutige Katha­ri­nen­kirche gebaut. Finan­ziert haben die Fran­zis­kaner den Bau der Katha­ri­nen­kirche und ihr Leben haupt­säch­lich aus Spenden der Bevöl­ke­rung, die hofften damit der Pest zu entgehen.

Nehmen und Geben.

Die Fran­zis­ka­ner­mönche nahmen nicht nur die Spenden der Bevöl­ke­rung entgegen, sondern sie gaben ihnen auch einiges dafür zurück. Nicht nur das sie für sie predigten und beteten, sie kümmerten sich auch um die Armen und Kranken und über­nahmen die Rolle der Lehrer bis zur Auflö­sung des Klos­ters im Zuge der Refor­ma­tion 1531.

Katharinenkirche und Kloster als Wissensspeicher.

Nach der Auflö­sung des Klos­ters wurden die Klos­ter­ge­bäude als Latein­schule und Biblio­thek genutzt und auch heute noch ist es eine Schule. Das Gymna­sium trägt den Namen Katha­ri­neum und erin­nert so an das Fran­zis­ka­ner­kloster.

Währen der fran­zö­si­schen Besat­zung wurde die Kirche entweiht und diente unter anderem als Pfer­de­stall und Laza­rett.

Ab 1841 entstand im unge­nutzten Hoch­chor eine Samm­lung mittel­al­ter­li­cher Bild­werke. Im 19. und 20. Jahr­hun­dert nutzte man die Katha­ri­nen­kirche für Messen, Ausstel­lungen oder Konzerte. Und auch heute dient sie als Muse­ums­kirche.

Zwischenzeitlich Filialkirche.

Der Zweiten Welt­krieg verhalf der Katha­ri­nen­kirche wieder zu ihrer Funk­tion als Kirche. Da viele der Innen­stadt­kir­chen zerstört wurden, rich­tete man St. Katha­rinen wieder für Gottes­dienste her. Sie wurde Fili­al­kirche von St. Marien.

Auch nach dieser Zeit nutzte man die Katha­ri­nen­kirche weiter für Gottes­dienste. Unter anderem hielt das Katha­ri­neum hier seine wöchent­li­chen Morgen­an­dachten ab.

Tipp: Besichtigung der Innenräume.

Auch wenn es so kling, als wenn kaum noch etwas in der Kirche zu sehen ist, lohnt sich ein Besuch der Innen­räume. Denn die Größe dieser Kirche lässt sich von Außen kaum erahnen. Auch der aus Grab­platten bestehende Fußboden der Katha­ri­nen­kirche ist heute nicht mehr oft zu sehen.

Noch mehr Infos zu dieser span­nenden Muse­ums­kirche und alles, was du zum Besuch des Inneren wissen möch­test, findest du hier.

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