Nur wenige 100 Meter von der St. Marienkirche entfernt, ragt die St. Petrikirche mit ihrem Turm und den vier Ecktürmchen in die Höhe.
Die St. Petrikirche ist die Kirche mit dem großartigsten Ausblick über ganz Lübeck. Wenn das Wetter mitspielt, reicht der Blick bis an die Ostsee nach Travemünde und Timmendorf.
Seit 1935 bringt dich ein Aufzug ganz bequem zu der Aussichtsplattform in 50 Metern höhe. Inzwischen ist er natürlich erneuert worden, denn in der Bombennacht 1942 brannte die Kirchen vollständig aus.
Halle bleibt Halle.
Die St. Petrikirche wurde 1170 das erste Mal urkundlich erwähnt und wie auch die anderen Kirchen wird sie immer wieder um- und angebaut. Der Turm wird erhöht, seitlich werden Kapellen angebaut und zusammengefasst und zu Seitenschiffen der Kirche. Aber im Gegensatz zur St. Marienkirche ist die Petrikirche eine Hallenkirche geblieben.
Weiß ist das neue bunt.
Als die Reformation in Lübeck Einzug hielt, übertünchte man das bunt ausgemalte Kircheninnere mit weißer Kalkfarbe und entfernte einen Großteil der reichen Ausstattung.
Alles verloren.
Während des Bombenangriffs 1942 brannte die St. Petrikirche vollständig aus. Der Turmhelm, das Dach und auch das Innere der Kirche wurden vollständig zerstört. Nur die Mauern und das Gewölbe blieben erhalten und war dann viele Jahre der Witterung schutzlos ausgesetzt.
Erst als 1948 das erste Gewölbe zusammenbrach, begann man mit Sicherungsmaßnahmen und begann die Kirche langsam wieder aufzubauen. 1962 bekam die Kirche dann auch endlich wieder einen Turmhelm.
Aufgrund ihrer Zerstörung hatte die St. Petrikiche auch ihre eigene Gemeinde verloren. Diese wurden auf die nahe St. Marienkirche und den Dom aufgeteilt und so bestand lange Zeit kein Bedarf daran, das Innere der Kirche wieder herzurichten.
Kultur- und Universitätskirche.
Schließlich entschied man sich, den Kirchenraum ohne feste Bestimmung mit den notwendigsten Installationen wieder herzurichten. Seit 1987 bietet diese beeindruckende Kirchenhalle Raum für Kunst, Kultur und Begegnung. Von unterschiedlichen Kunstinstallationen über Veranstaltungen der Universität, Lesungen, Messen oder Weihnachtsmarkt bietet sie viel Raum für vielerlei Nutzung.
Tipp: Blick über die ganze Stadt.
Dass der Norden eher flach ist, hat auch seine Vorteile, denn von einem Bauwerk aus 50 Metern Höhe hat man einen hervorragenden Fernblick. Spielt das Wetter mit und die Luft ist einigermaßen klar, bietet sich von der Aussichtsplattform aus ein grandioser Blick in alle Richtungen, weit über die Grenzen Lübecks hinaus.
Alle Infos zu deinem Besuch in der St. Petrikirche und der Aussichtsplattform findest du hier.